18. April 2024

Belgien: Die Heimat der Feinschmecker

Berühmt ist Belgien in mehr als nur einer kulinarischen Hinsicht. Natürlich denkt man sofort an die Pommes frites, die – und das weiß jeder, der seinen ‚Asterix‘ kennt – in Belgien erfunden wurden.

In Belgien wurde das Essen verbessert

Aber Belgien ist auch die Heimat der Feinschmecker. Und so lautet ein beliebter Spruch: „Die Franzosen haben das Essen entdeckt, wir haben es verbessert“. Von daher ist die Qualität sehr wichtig und wird auch gern teuer bezahlt.

Und da die Küste nicht weit weg ist, werden auch Muscheln, Fisch und Garnelen am liebsten frisch aus dem Meer gegessen.

Über 500 Biersorten

In dem kleinen Land, das gerade mal so groß ist wie Nordrhein-Westfalen, werden über 500 Biere hergestellt. Neben den bekannten Sorten wie Pils oder Weizen gibt es Besonderheiten, wie das  hochprozentige Trappistenbier.

Oder das fruchtige Lambiek, welches mit Kirschen oder Himbeeren verschnitten wird. Weil dieses Bier so erfrischend schmeckt, freuen wir uns jedes Mal darauf, wenn wir in Belgien zu Gast sind.

In Belgien gibt es über 500 Biersorten.
In Belgien gibt es über 500 Biersorten.

Köstliche Schokolade

Schokolade ist in Belgien ein wahres Heiligtum. Wusstet ihr schon, das der Belgier Jean Neuhaus 1857 die Praline erfand? Und damit die erste  Schokolade, die gefüllt werden konnte.

Es ist also kein Wunder, dass sich alleine in der Hauptstadt Brüssel die Chocolaterien aneinander reihen. Denn Pralinen gibt es bei nicht – wie in Deutschland – im Lebensmittelhandel. Selbst kleine Dörfer verfügen über ein eigenes Pralinengeschäft. Wie erfinderisch die Belgier mit ihrer Schokolade umgehen, das zeigt unser Foto „Süße Sünde“.

Zuckersüße Obszönitäten

Süße Sünde - auch so können Pralinés in Belgien aussehen. Dieses Ensemble fanden wir in einer Chocolaterie in Brügge.
Süße Sünde – auch so können Pralinés in Belgien aussehen. Dieses Ensemble fanden wir in einer Chocolaterie in Brügge.

Wer die passende Lektüre zu den belgischen Leckereien sucht, dem sei „Die letzte Praline“ des Autors und Weinjournalisten Carsten Sebastian Henn an Herz gelegt. Es ist ein herrlich skuriller Krimi, mit viel Humor und Sachverstand geschríeben.

Eine grandiose Lesung, in der Henn dieses Buch vorstellte, bewog uns dazu, mal wieder Brügge zu besuchen. Und die zuckersüßen Obszonitäten haben wir dann ja auch tatsächlich gefunden.

Nationalgericht „Stoofvlees“

Ganz typisch für Belgien ist auch das Nationalgericht „Stoofvlees“ – Rindergulasch auf flämische Art, zu dem natürlich Pommes frites gereicht werden.

Wir wünschen „smakelijk eten“.

Rezept „Stoofvlees“

Zutaten für vier Personen:

1 kg Rindfleisch
50 g Butter
2 Zwiebeln
2 Lorbeerblätter
¼ Stange Baguette
300 ml dunkles Bier
100 ml Rotwein
4 Nelken
Dijon-Senf
Thymian, Salz, Pfeffer, Zucker

Zubereitung:

Das Fleisch in einem Topf scharf anbraten.  Dann die Zwiebel schneiden und im gleichen Topf ebenfalls kurz anbraten. Danach Lorbeer, 4 Nelken, Thymian sowie Pfeffer und Salz beifügen, den Topf abdecken und auf niedriger Flamme etwa eine Stunde köcheln lassen. Währenddessen das Baguette in 1 cm breite Streifen schneiden und mit Senf bestreichen. Dann das Bier, ein wenig Wein sowie das Baguette und einen Löffel Zucker hinzufügen, noch etwas kochen lassen – fertig.