Im hohen Norden, in Ostfriesland, liegt die zauberhafte Insel Juist. Und so nennen auch die rund 1.600 Einwohner ihre Insel. „Töwerland“, plattdeutsch für Zauberland. Diesen Zauber erleben auch die Besucher, wenn sie Juister Boden betreten. Der Stress und die innere Hektik lässt nach. Dann ist nur noch pure Erholung angesagt.
Willkommen im Zauberland Juist
Die mit 17 Kilometer längste ostfriesische Insel erreicht man von Norddeich nur mit der Fähre. Daher ist sie abhängig vom sogenannten Tidenhub. Somit ist auch dem Schiffsfahrplan natürliche Grenzen gesetzt. Und dazu zählen insbesondere Ebbe und Flut.
Auf Juist gibt es keine Autos, bis auf die der Feuerwehr und den Krankenwagen. Die Inselbewohner laufen, fahren Rad oder mit einer der vielen Pferdetaxen. Es wäre aber auch zu schade, sich die reizenden Orte oder den Blick auf die Dünen nur aus einem Autofenster anzuschauen. Und ein Ausflug mit der Pferdekutsche gehört auf Juist nun mal einfach dazu.
Highlight Sonnenuntergang
Apropos Sehen – Juist ist für seine spektakulären Sonnenuntergänge berühmt. Einen Logenplatz bietet dafür das Restaurant „Hohe Düne“ an der Strandpromenade. Denn hier schmeckt nicht nur der Aperol hervorragend und passt sich farblich dem Naturschauspiel über dem Meer an.
Auch musikalisch wird der Gast mit dem berühmten Lied „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ eingestimmt. Ein Highlight für jeden Juist-Aufenthalt!
Friesentee, Fisch und Rosinenstuten
Ebenso ist ein Besuch im „Lütje Teehuus“ obligatorisch. Im urgemütlichen, ostfriesischen Ambiente lassen sich der typische Friesentee mit Wölkchensahne und Kluntje genießen. Eine kleine aber feine Karte hält manche Leckerei bereit. Im Winter knistern die Flammen im Kamin und verbreiten eine behagliche Atmosphäre.
Frisch aus dem Meer, was wäre ein Inselurlaub ohne Fisch? Neben zahlreichen Restaurants bietet die Fischhandlung Schönrock köstliche Fischbrötchen an, die man auf der Hand verzehren kann. Ein Geheimtipp, der mittlerweile wohl keiner mehr ist. Aber trotzdem gut!
Wer Rosinenstuten mag, der ist in der urigen „Domäne Bill“ am Westende der Insel am richtigen Ort. Der ehemalige Bauernhof bietet hausgemachte Spezialitäten an und seinen berühmten Rosinenstuten.
Nordisch by Nature
Die Landschaft ist wirklich „nordisch by nature“ und entfaltet einen ganz besonderen Charme. Auch durch das Wattenmeer, das 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt wurde. Eine interaktive Wattenmeer-Wanderung, vor allem mit dem toughen Wattführer Heino, sollte man sich daher nicht entgehen lassen.
Im Laufe von 2000 Jahren hat sich die Insel durch Sturmfluten und Versandungen oft verändert. So wurde im Jahr 1651 Juist durch eine große Sturmflut sogar geteilt. Als dann Deiche angelegt wurden, verblieb allerdings etwas Meerwasser zwischen ihnen. Daraus entstand letztendlich der Hammersee.
Die Seele baumeln lassen
Das große Sandriff im Westen der Insel wird als Bill bezeichnet. Viele Vogelarten haben die Bill als Rastplatz entdeckt. Und manchmal machen hier auch Seehunde Station. Auch die Salzwiesen, die im Süden von Juist liegen, sind sehenswert. Diese werden in Abständen von Meerwasser überspült. Dadurch entstehen in den Sommermonaten wunderschöne Blumenwiesen, die auch von den Zugvögeln auf ihrer Reise besucht werden.
Fazit: Wer Erholung, Natur, Strand und Meer sucht, der ist auf Juist gut aufgehoben. Die ostfriesische Gastfreundschaft inklusive, können Urlauber einfach nur die Seele baumeln lassen. Und sich vom „Töwerland“ verzaubern lassen.